Die Europäische Zentralbank hebt innerhalb eines kurzen Zeitraumes bereits zum zweiten Mal den Leitzins an. Während Arbeiter- und Wirtschaftskammer diese Erhöhung als Herausforderung für das Wirtschaftswachstum sehen, reagiert die Erste Bank mit Erhöhung der Sparzinsen. Bei der letzten Erhöhung wurde der Leitzins von der EZB auf 1,5 Prozent erhöht (April 2011 auf 1,25 % und jetzt im Juli auf 1,50 %). Dieser Schritt wird durch nach oben tendierenden Inflationsrisiken begründet.
Der Präsident der Wirtschaftskammer Leitl, sieht in dieser Erhöhung eine schwierige Situation für Konsolidierungs-Bestrebungen innerhalb der Euro-Staaten. Leitl befürchtet, dass sich diese Zinserhöhungen negativ auf das europäische Wirtschaftswachstum auswirken werde. Nicht anders argumentiert auch der Arbeiterkammer Präsident Tumpel. Er bezeichnet diese Zinserhöhung als eine starke Belastung auf dem Weg zurück zum Wachstumspfad.
Der Sparer kann sich hingegen über diese Leitzinserhöhung freuen. Die Erste Bank gab bekannt, dass sie zum 15. Juli 2011 bei Sparprodukten den variablen Zinssatz um 25 Prozentpunkte anhebt. Damit hat die Erste Bank gleich mal für gute Presse gesorgt. Da diese Erhöhung schon von Analysten vorhergesagt wurde, hat man auf Kapitalsparbücher sowie -karten mit einer fixen Laufzeit schon am 1. Juli 2011 eine Erhöhung vorgenommen. Bei einer fünfzehnmonatigen Laufzeit beträgt der Zinssatz ab jetzt 2,25 Prozent und bei zwanzigmonatiger Laufzeit 2,375 Prozent. Für den Herbst 2011 werden weitere Zinserhöhungen erwartet. Für das Jahr 2012 schauen die Prognosen so aus, dass längere Pause innerhalb der Leitzinserhöhung geben dürfte. Somit würden die Sparkonditionen nach oben angepasst werden. Die Erste Bank teilt zudem mit, dass Kreditzinsen von Neugeschäften unverändert bleiben und eine Erhöhung hier nicht stattfindet.
Was für die Sparer gut aussieht, nämlich steigende Zinsen, ist für die Kreditnehmer ein Gräuel, denn dort werden die Zinsen ebenfalls steigen.
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